Ideen für eine Reise durch das Zimmer
Nebelschwaden hängen vor dem Fenster, draußen hält die kalte Jahreszeit Einzug und der Inn fließt ruhig in seinen Bahnen. Über dem Lampenschirm hängt mittlerweile ein grünes Kleid und am Fenster eine Zeitung, um das ewige Grau erträglich zu machen.
Das Bücherregal
Der gelbe Sessel ist mit Zeitschriften übersät, dafür sieht man den Fußboden: Ein altes Parkett. Am (gefühlten) Tag 1273 der Quarantäne macht sich Leo Lausmaus auf die Suche nach neuen Abenteuern in den eigenen vier Wänden. Ideen dafür gibt es von drei unterschiedlichen Experten.
Willi Wollmaus hat Erfahrung mit der Situation des in-der-Wohnung-sitzens und hat sich bereit erklärt, sein Wissen zu teilen. Der über 50-Jährige (so genau weiß das niemand) hat sein ganzes Leben am selben Ort verbracht. Das fände er aber nicht weiter schlimm. Er grinst, wenn er das sagt. Dass seine Expertise einmal erwünscht wäre, das hätte er sich nie erträumen mögen. Auf seiner Führung begegnet dann aber doch auch Neues: Das Bücherregal erscheint auf den ersten Blick wie ein herkömmliches, von dem bekannten Möbelriesen, zu dem jeder rennt. Ist es auch. Die Dekoration ist ebenso nicht spektakulär: Eine etwas vertrocknete Zierpflanze reiht sich neben ein paar Bildern ein. Eine interessante Sache gibt es hier aber sehr wohl: Bücher. Willi Wollmaus bemerkt zu Recht, dass Elias Canetti (gebraucht gekauft) und Gary Shteyngart (signiert!) noch nicht gelesen worden sind. Dies, liebe Leser, kommt schon mal auf die Shortlist der Erkenntnisse des Tages. Wollmaus meint tatsächlich, dass das altmodische Bücherlesen ein praktikabler Zeitvertreib sei.
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