Die Mentlgasse im Porträt
Zwischen Wiltener Platzl und Südbahnstraße liegt ein Stück Innsbruck, das der Stadt und seinen Bürgerinnen und Bürgern schon einige Sorgen bereitet hat. Dabei ist diese Straße mitten in Wilten eigentlich ganz harmlos.
Betritt man vom Wiltener Platzl aus die Mentlgasse, könnte man denken, man sei beim Sonntagsspaziergang ein bisschen zu weit gegangen und aus Versehen in Amsterdam gelandet. Die CBD Hanf Bar Canvory lädt direkt zum Verweilen ein und bringt einen ersten, treffenden Eindruck über die Mentlgasse: voll unverblümt, aber irgendwie auch ein bisschen unangenehm.
Die Mentlgasse hat ihren Namen von dem Bauernanwesen Mentlhaus übernommen, das sich einst hier befand. Davon ist heute allerdings nicht mehr viel zu erkennen. Die circa 250 Meter lange Einbahnstraße im Zentrum Wiltens wird hauptsächlich von grauen Neubauten geziert, deren meist dreieckige Balkone bestückt mit Elektrogrill, Yogamatte oder Sonnenschirm von ihren Bewohner*innen erzählen. Hier lebt die gesamte Demografie Innsbrucks: junge Familien mit Namen aus allerhand Sprachräumen teilen sich ein Wohnhaus mit Student*innen und alteingesessenen Innsbrucker*innen. All diese Menschen treffen sich spätestens Samstagvormittag beim Einkauf auf dem Bauernmarkt, der das Wiltener Platzl wöchentlich belebt. Der Supermarkt Alscham, Ecke Mentlgasse und Edith-Stein-Weg, bietet zusätzlich eine große Auswahl an türkischen und arabischen Lebensmitteln. Aber man trifft auch Menschen, die im Schatten der Gesellschaft leben und in der Mentlgasse einen Rückzugsort gefunden haben.
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